Völlig neuartige Wege beschreitet die 1963 in Wathlingen bei Celle geborene Malerin Petra Rös-Nickel in ihren abstrakten Mal- und Ausdrucksformen. Sowohl spielerisch freie Formen wie kompositorische Konstruktionen entwickeln sich in ihren Ölgemälden zu Texturen, die auf die Formsprache des populären europäischen Designs der fünfziger und sechziger Jahre zurückgreift, insbesondere des Textil- und Oberflächendesigns jener Jahre. In eine aktuelle Formsprache übertragen, finden sich in ihren Werken geometrische und organische Zeichen einer Epoche, die den Begriff der Modernität auf ihre Fahnen geschrieben hatte und seit geraumer Zeit im Zuge eines ästhetischen Trends zum Retro wieder hochaktuell geworden ist.
Da Petra Rös-Nickel ihre Malerei nach kompositorischem Themenbereiche gestaltet, bilden sich Werkgruppen von Arbeiten, darunter die Themen „Patchwork“, „Fenster“ und „oszillierende Linien“.
So sehr sich die Gruppen in ihrem visuellen Ausdruck unterscheiden, so klar lassen sich die Gemälde auf bestimmte kompositorische Merkmale und Vorgehensweisen zurückführen. Wesentlich ist hierbei der Farbraum, der in vielfältigen Schichten gestaltet wird und dem Betrachter je nach Ausschnitt Zugang zu den tieferen Farbebenen gestattet. Ausschnitte oder auch Kratzungen und Reibungen führen zu vielfältigen Spannungselementen („Patchwork“) oder zu harmonisch-kontemplativen Formen („Fenster“). [Quelle: roes-nickel.com]
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